Dienstag, 27. September 2011

09. September 2011 Kerikeri – Whangarei


Nachdem wir uns also von allen Lieben der Hideaway Lodge verabschiedet hatten ging es zuerst zu den Rainbow Waterfalls in Kerikeri, die sich als weniger spektakulär herausstellten. Es war zwar ohne Frage hübsch dort, allerdings sieht man hier so viele Wasserfälle, dass man schon bald reichlich verwöhnt ist und somit die „nur“ schönen Plätze nicht mehr ganz zu würdigen weiß. Der Umstand, dass ich am kränkeln war half natürlich nicht im mindesten. Bevor wir uns dann auf den Weg nach Whangarei machten hielt ich noch eben beim Tauchkurs um mich von meinem lieb gewonnenen Tauchlehrer zu verabschieden.


 In Whangarei angekommen fuhren wir zur „Little Earth Lodge“, die zwar außerhalb liegt, dafür aber unser Ziel die Abbey Caves in Fußentfernung hat. Da es noch früh genug war beschlossen wir noch am gleichen Tag mit der auszuleihenden Ausrüstung im Schlepptau – bestehend aus Wasserschuhen, Helm und Stirnlampe -  die Höhlen zu entdecken. Nun, was wir erwarteten stimmte nicht ganz mit dem überein, was wir vorfanden. Wir waren uns zwar bewusst, dass es sich um Glühwürmchenhöhlen handelte, doch weder dachten wir, dass man dort auf eigene Faust hin kann, noch, dass es immenser Kletterfähigkeiten bedarf um die Höhlen zu besichtigen. Von daher fanden wir zwar den auf dem Weg liegenden Stoneforest - bei dem man sich ehrlich fragt wo all diese riesigen Steine herkommen - aber nicht die direkt anschließende erste und auch größte der drei Höhlen. Oder besser gesagt: Wir fanden sie schon, doch als wir davorstanden waren wir der festen Überzeugung, dass ein solch holperiger Eingang wohl kaum der zur Höhle sein kann. Falsch gedacht. Erst als wir bei der zweiten Höhle ankamen und bemerkten, dass es hier fast genauso steinig ist verstanden wir, dass es sich wohl doch um die Höhleneingänge handeln muss. Tapfer zogen wir unsere Ausrüstung an und machten uns an den Abstieg.
 
Die Glühwürmchen, die der eigentliche Grund gewesen sind um die Abbey Caves zu erkunden waren zwar ganz nett und definitiv ein Ereignis, doch als das eigentliche Abenteuer stellte sich die Höhle an sich heraus. Somit kraxelten wir über Steine, wateten durch Wasser (ein Mal sogar an einem Aal vorbei) und verletzten uns bei schwierigen Kletteraktionen und kamen dabei aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich fühlte mich zurückversetzt in die Zeit, in der ich als Kind mit den Großeltern mit Fackel und Abenteurergeist ausgestattet die nahe gelegenen Höhlen erkundete. Ein Mal Kind wieder sein und die Wunder der Welt mit ganz anderen Augen entdecken. Sowohl die Middle Cave als auch die dritte Höhle konnten wir bis zum Ende anschauen, die erste der drei Höhlen, in die wir uns hinterher dann auch noch wagten war da schon schwieriger. Alleine der Abstieg stellte sich als ein Problem heraus und wir brauchten mehrere Anläufe um die schwierigen Steine zu bewältigen. Unten angekommen machten wir uns auf um den Rest der Höhle zu entdecken. Bald schon mussten wir feststellen, dass das Wasser an manchen Stellen leicht tiefer war als knietief wodurch wenige Zeit später meine Hose bis zum Hintern nass war; Katja erging es nicht besser. Anders als die beiden anderen Höhlen hatte diese Höhle auch einige Abzweigungen, doch wir entschieden uns dazu auf dem Hauptweg zu bleiben – alles andere wäre auch durch die Wassertiefe nicht möglich gewesen. Doch irgendwann kommt auch der größte Entdecker an seine Grenzen und unsere war erreicht als wir zu einer Kurve kamen und feststellen mussten, dass man ab hier wohl nur im Kanu oder schwimmend vorankommt. Von daher machten wir uns auf den Rückweg, der sich als durchaus schwierig erwies. Wir kletterten über spitze große Steine, wateten durch potiefes Wasser und hatten einige Mühe den Weg hoch zum Tageslicht zu bewältigen. Doch irgendwann bahnten wir uns unseren Weg durch den Wald über die Felder und an Kühen entlang zurück zum Hostel, wo uns eine heiße Dusche erwartete.
Einkaufen wollten wir nicht mehr fahren wodurch unser Dinner aus luxuriösen asiatischen Instantnudeln und einer Orange bestand. Abend schauten wir noch einen Film und gingen bald in unserem superbequemen tollen Bett schlafen um uns auf einen weiteren anstrengenden Tag im Leben eines Reisenden vorzubereiten.



 Alles Liebe und bis dahin!
♥Doro

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen