Montag, 15. August 2011

15.08.2011 Ankunft am anderen Ende der Welt oder.. Hilfe ist das kalt!♥

Hallo meine Lieben.♥

Gerade ist es 13.04 Uhr und das Wetter ist so wechselhaft wie fuer gewoehnlich meine Launen. ;)

Dienstag bis Donnerstag 09. - 11. August 2011
Ich bin nach einem langen aber aushaltbaren Flug mit Zwischenstopps in Dubai und Sydney dann doch am Donnerstag um 13 Uhr Ortszeit gelandet. Dubai war entgegen meinen Vorstellungen zwar voller "mumifizierter" Menschen, allerdings war trotz der Tatsache, dass man bei einigen Frauen nur die Augen sehen konnte schnell klar, dass auch sie auf Aeusserlichkeiten achten. Die Tod's und die Chaneltasche waren trotz allem gut sichtbar. Eine weitere verwirrende Eigenschaft war, dass die Toiletten warmes Wasser in der Spuelung hatten (vermutlich trotzdem die Grundwasserwaerme).
In Sydney bekam ich dann das erste Mal schlechte Laune, da das in Frankfurt gekaufte (teure) Gesichtswasser weggeschmissen wurde. Zut alors! Als ich dann aber in Auckland endlich ankam wurde schnell klar, dass ich groessere Probleme hatte als 16 Euro Verlust duch die Unwissenheit gewisser Mitarbeiter des Frankfurter Flughafens - naemlich mein Gepaeck.
Wie die meisten von euch sich denken koennen habe ich jedes noch so kleine Luftloch von Herbert und Gitte (nun mit roten Schleifchen verschoenert♥) genutzt, wodurch Herbert auf ein stolzes Gewicht von 22kg kam; Gitte hatte gefuehlte 10kg. Da der Platz nicht mal ausreichte war ich also bepackt mit einem Rucksack auf dem Ruecken, einem in der Hand und einer Tuete in der anderen.
So gings also dann zur Gepaeckkontrolle. Waehrend ich anstand fiel mir dummerweise mein Textmarker auf den Boden. Ich habe bestimmt eine halbe Minute lang ueberlegt ob ich ihn aufheben soll oder nicht. Auf die Idee den Rucksack abzuschnallen kam ich jedoch nicht. Von daher sah ich mich wenige Zeit spaeter mit einem Textmarker in der Hand auf dem Boden wieder. Ingo wird es freuen zu hoeren, dass ich dadurch tatsaechlich wie ein Kaefer auf dem Ruecken lag. Doch im Gegensatz zu dem Kaefer konnte ich mich einfach abschnallen und ganz normal weitergehen. Als ich dann, nachdem ich meine Wanderschuhe aus dem Rucksack auspacken musste und hinterher wieder eingepackt habe (ich habe es doch tatsaechlich geschafft alles wieder hineinzubekommen),komplett durchgeschwitzt, durstig und total erschoepft in Empfang genommen wurde ging es dann ohne Wasser zum Mount Eden, den hoechsten Huegel in Auckland, der gleichzeitig ein Vulkan ist. Auf der Fahrt zum Hostel sind mir gleich die viele, riesigen Baeume aufgefallem, die es ueberall zu sehen gibt.
Angekommen in Hostel warteten dann ein Zimmerwechsel, eine Dusche und eine anstrengende (Auckland hat kein ebenes Stueck) Essenssuche auf mich bevor ich nach durchweichten Spaghetti mit Tomatensosse aus dem Glas (den Schalter zum Anschalten des Herds habe ich ungluecklicher weise erst zum Schluss entdeckt) recht erschoepft ins Bett fiel.

Freitag 12. August 2011
Am Freitag warteten 2 Infoveranstaltungen von Work'n'Holiday, der Partnerorganisation von Travelworks auf mich. Wir bekamen viele Infos, ein Bankkonto, Hilfestellung zur Beantragung der Steuernummer, Hostelmitgliedschaften und noch eine Menge anderer Dinge. Abends gings dann mit einer ganzen Truppe zum Skytower und an den Hafen, bevor wir nach einem kurzen Aufenthalt in einer recht schlechten Disko wieder ins Hostel zurueckkehrten.

Samstag 13. August 2011
Am Samstag wollte ich dann zu Darran und Dorothee, die selber Autos auf Vordermann bringen, um mich nach einem Auto umzugucken. Ich war richtig erpicht darauf als erste dort zu sein, weil es extrem vielversprechend klang. Am Tag vorher hatte ich schon mit der deutschen Dorothee telefoniert und alles klar gemacht. Nachdem Lisa (eine Zimmerkameradin) und ich dann wegen Umbauten den Zug nicht nehmen konnten fuhren wir dann eine halbe Stunde spaeter als geplant (aber dafuer mit Ciabattabrot im Gepaeck) eineinhalb Stunden (statt den 20 Min., die der Zug gebraucht haette) nach Takanini. Das Brot war eine nette Abwechslung, da wir ausser kurzzeitig schoener Landschaft nur von haesslichen Vororten umgeben waren.
Darran hat uns dann vom Bus angeholt und zu den Autos gebracht, wo wir dann als letztes ankamen.
Um es kurz zu sagen: es war ein Reinfall. Autos total ueberteuert und das, was ich gesucht habe war auch nicht dabei. Also wieder zurueck. Da Darran uns (mittlerweile sind noch 2 Jungs zu uns gestossen) nur leider an der falschen Haltestelle rausgelassen hat hat es eine Weile gedauert, bis wir die richtige Station gefunden hatten. Statt den eineinhalb Stunden haben wir nun also dreieinhalb Stunden fuer den Rueckweg gebraucht.
Das einzig Gute des Trips war der Alkohol, den wir in einem 50%Angebot fanden (Sambuca kostet uebrigens unerhoerter Weise 35 Dollar!).
Abends haben wir uns dann mit 12 Leuten in ein Zimmer gequetscht und geplaudert (natuerlich ohne den Alkohol).

Sonntag 14. August 2011
Der Sonntag war bisher mein Tiefpunkttag. Nachdem wir wie geplant frueh um 10 zum Carmarket sind war der tag nicht mehr ganz erfreulich. Nachdem es mir ein dunkelgruener Mizubishi Accent angetan hatte und wir auch 2 Testfahren machten (Die Mechaniker haben das Auto gecheckt und fuer richtig gut in Schuss befunden) ging ich dann erst mit den anderen mit, weil ich das Auto nicht ohne fachmaennische Hilfe kaufen wollte. Als ich dann irgendwann spaeter alleine auf die anderen warteten, die derweil selbst eine Probefahr gemacht hatten, wechselte das Wetter von der einen auf die andere Minute. Zuvor war es zwar eisig kalt, aber sonnig, danach stand ich mutterseelenallein in prasselndem Regen gepaart mit extrem kalten Wind. ich muss gestehen, das fand ich gar nicht angenehm. Danach kamen die Mechaniker wieder und ich ging zu ihnen. Ich dachte zuvor, dass der Wagen bereits waehrend des Regens weggefahren war und meine Laune war auf dem Tiefpunkt. Doch dann entdeckte ich es wieder und lief schnell in Begleitung hin. Dort stand allerdings eine Gruppe komischer Pakistani, die gerade den Vertrag unterschrieben. Der Verkaeufer fragte mich wo ich geblieben sei, da er auf mich gewartet hatte und das Auto eigentlich an mich verfaufen wollte. Er sagte, dass es ihm Leid tue, dass er es nun an die anderen verkaufen muss. Als ich gerade geknickt am gehen war rief er mich zurueck und meinte, dass die Pakistani verzichten wuerden und ich es dennoch haben koenne. Das ganze kam mir nicht ganz koscher vor, aber da ich dass Auto haben wollte gab ich ihm $100 Anzahlung und liess mir seine Telefonnummer geben. Als ich dann im neuen Auto 2 der Mechaniker sass ueberkam mich ein Gefuehlsausbruch normaler Staerke. Ich machte mir furchtbare Sorgen, dass ich mich hab uebers Ohr hauen lassen, erstrecht, da meine Quittung aus zwei auf ein abgerissenes Stueck Papier geschriebenen Saetzen bestand. Unterschrift unnoetig.  Der Rest des Tages war fuer mich gelaufen, da ich klitschnass, total verweint und kaum mehr ansprechbar war. Ich hab mich dann nach einer heissen Dusche in mein Bettchen verzogen und begonnen meine Route durch Northland (so etwas wie ein Bundesland, das noerdlich von Auckland liegt) zu planen.
Spaeter hab ich dann noch ausgiebig mit den Mechanikern geredet, die mir meine Sorgen groesstenteils nahmen und Verstaendnis zeigten. Danke Leute ohne euch haette ich echt nichts hinbekommen.

Montag 15. August 2011
Bisher habe ich eine Menge Geld fuer das Auto abgehoben (es soll insgesamt $1650 kosten) und beim Postoffice den Grossteil der zu erledigenen Dinge erledigt. Heute Abend treffe ich mich dann mit dem Autoverkaeufer und hoffe, dass alles glatt geht. Das einzige, was nicht klappen koennte waere, dass die Umschreibung auf meinen Namen nicht klappt, aber alle sagen mir, dass das in seinem Interesse sei. Von daher hoffe ich, dass jetzt alles glatt geht und ich morgen mit Lisa im Schlepptau die Stadt Richtung Norden verlassen kann um dann spaetestens Ende der Woche in meiner WWOOFingfarm zu sein.

Wuenscht mir Glueck!
♥Doro

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