Sonntag, 22. Januar 2012

23.01.2012 - Fi-Fa-Fotos.♥

Hallo meine Lieben.♥

Zeit zum Blog schreiben habe ich derzeit nicht, allerdings möchte ich euch die neuesten Fotos nicht vorenthalten.
Viel Spaß!

Kajaktour Doubtful Sound:








 Queenstown:
 Bluff:





 Catlin Coast:



 Moeraki Boulders:



 Christchurch:
 Te Anau:




Ich fürchte die schriftlichen Einzelheiten werden erst folgen, wenn ich wieder in Deutschland bin.
Am 20. flog Nina zurück nach Australien und ich fuhr nach Hastings, wo ich erfolgreich mein Auto verkauft habe und in wenigen Minuten mit den beiden Käuferinnen weiterziehe. Heute geht es bis nach Taupo, danach mal sehen.
Mein Flug nach Hause geht am 31. Januar und ich komme somit am 1. Februar in Deutschland an.

Ich freu mich auf meine letzten Tage, und darauf euch alle früher oder später wieder in die Arme schließen zu können.
Ich denk an euch.

♥Doro

Mittwoch, 4. Januar 2012

26.12.2011 - 04.01.2012 Von Autofähren, Nationalparks und dem abgefuckten Leben eines Autobewohners.♥

 Montag:
Am Montag den 26. Dezember ging es für mich und Nina auf die Südinsel. Früh um 7 standen wir schon in der Schlange vor der Autofähre und einige Stunden später waren wir dann auch schon in Picton. Die Autofähre war angenehm, hat sich aber in die Länge gezogen und nach einer kurzen Nacht konnte ich sogar etwas schlafen. Die Aussicht, die alle immer loben war durchaus sehenswert und wegen schönstem Wetter und einem guten Sitzplatz konnten wir sie auch genießen.

In Picton angekommen ging es zuerst auf Nahrungssuche und nachdem wir den örtlichen Supermarkt wegen horrender Preise verflucht hatten ging es weiter über den Queen Charlotte Drive und inklusive im Queen Charlotte Sound schwimmen über Nelson bis nach Marahau, wo uns ein nettes Hostel die nächsten zwei Nächte beherbergen sollte. In Nelson stellten wir fest, dass mein Ölstand schon wieder am unteren Limit war und kauften uns somit einen Vorratspack von 4 Litern Motoröl.
In Marahau angekommen bereiteten wir uns auf den nächsten Tag vor, für den wir die „Swingbridge“ Tour im Abel Tasman National Park gebucht hatten.
Dienstag:
Die Tour startete zeitig und da Nina und ich die ersten auf dem Boot, das in Kaiteriteri startete, waren hatten wir die beste Platzauswahl wodurch wir während der Bootstour am Abel Tasman NP entlang die beste Aussicht hatten und schon früh morgens von der Klarheit des Wassers fasziniert waren.
An unserem Startpunkt gelandet führte unser Wanderweg uns 4 Stunden lang durch den Abel Tasman, über die Swing Bridge (eine Hängebrücke), zu den Cleopatra Pools in denen wir ein eiskaltes Bad nahmen und entlang wunderschöner Strände bis zu unserem Abholpunkt. Es war ein schöner Tag und das Wetter hätte nicht besser sein können und somit kam bei uns beiden richtiges Südseefeeling auf. Türkises glasklares Meer, weiße Strände, Palmen und Sonne. Was will man mehr?










Mittwoch:
Am Mittwoch ging es für uns von Marahau bis nach Greymouth mit Zwischenstopp beim recht enttäuschenden Cape Foulwind und den lohnenswerten Pancakerocks, bei denen Nina und ich einen furchtbaren Lachanfall hatten und uns kaum mehr beruhigen konnten (allgemein haben wir häufiger unkontrollierbare Lachattacken).
Aufgrund der Tatsache, dass wir leider schon auf der Nordinsel einen großen Teil unseres Budgets ausgegeben hatten (Verflucht seien diese runter gesetzten Waren) beschlossen wir unsere Auto zum Schlafmobil abzuändern und fortan hauptsächlich im Auto zu schlafen und nur von Zeit zu Zeit uns ein Hostel zu genehmigen. Die Bewährungsprobe für diese Idee bekamen wir also in Greymouth, wo wir im Hinterhof einen Hostels schliefen und das Ganze somit austesten konnten. Rückbank nach vorne umklappen und los geht’s! Was soll ich sagen, wir haben die Nacht gerade so überlebt und waren beide dankbar dafür zu der kleineren Sorte Mensch zu gehören, doch sofern dies zur Tagesordnung gehören sollte, würden wir etwas an der Bequemlichkeit eines Hyundai Accent arbeiten müssen.





Donnerstag:
Nachdem wir am Donnerstag also noch ein Mal die Vorzüge eines Hostels in Anspruch nehmen konnten, nämlich Strom, Badezimmer und Küche, besorgten wir uns im „Warehouse“ eine dünne Matratze und fuhren dann weiter bis nach Franz Josef.
Auf dem Weg hielten wir noch beim Okarito Trig, den ich noch hinauflaufen wollte, doch da ich als ich oben angekommen war noch so gar nicht befriedigt war zwang ich kurzerhand Nina noch einen anderen Weg zu laufen, sodass wir statt eineinhalb Stunden ganze dreieinhalb unterwegs waren.
In Franz Josef angekommen bekam unsere neu gewonnene Matratze ihre erste Bewährungsprobe und wir schliefen zum ersten Mal am Straßenrand, ohne Hostel, ohne Küche, ohne Strom. Garantiert nicht meine liebste Übernachtungsart, doch das Auto ist trotz der geringen Größe ausreichend und im Schlafsack wird einem auch nicht kalt.

Freitag:
Für den Freitag war eigentlich geplant bis nach Haast zu fahren, doch irgendwie blieben wir im Nachbarort Fox Village hängen.
Nachdem wir uns bei den öffentlichen Toiletten frisch gemacht hatten und im angrenzenden Infocenter nach dem Weg zum Franz Josef Gletscher gefragt hatten frühstückten wir beim dortigen Parkplatz auf einer einfachen Parkbank, was zwar durchaus als umständlich zu beschreiben ist, allerdings kaum von umwerfenderer Aussicht hätte sein können, da wir einen prächtigen Ausblick auf den Gletscher hatten.
Der Weg zum Gletscher war ein viel bevölkerter Touriweg und ohne Gletscherführung kam man nicht weiter als 100m an den Gletscher heran, doch es war trotzdem lohnenswert und beeindruckend einem Gletscher so nah zu sein. Die ursprünglich geplante Helitour machten wir nicht, da wir auch zu Fuß recht nah an den Gletscher rankamen.




Von der Nacht im Auto gerädert hielten wir im nur wenige Kilometer entfernten Fox Village an, wo wir eigentlich noch einen weiteren Gletscher besichtigen wollten und warfen unsere Pläne um. Anstatt bis nach Haast zu fahren blieben wir in Fox Village und nahmen uns ein Hostel für eine Nacht, denn in Queenstown sollten wir erst wieder eins ab dem 3. Januar haben und unsere Körperhygiene, Rückenmuskulatur und kalten Mahlzeiten wollten wir nicht überstrapazieren. Die Dusche weckte unglaubliche Glücksgefühle in uns aus und nach einer warmen Mahlzeit waren wir bereit den Lake Matherson am Abend zu besuchen.
Der Lake Matherson, der allgemein als „Spiegelsee“ bekannt ist, ist ein See nicht weit von Fox Village entfernt und soll besonders bei Sonnenauf- und Untergang von atemberaubender Schönheit sein. Am Parkplatz angekommen joggten/walkten wir den eineinhalb Stunden Weg um den See herum und hielten auf einer Platform an, von der aus man ganz fabelhafte Bilder machen kann. Zuerst waren wir mächtig enttäuscht, da der See sich auf unseren Bildern so gar nicht spiegelte, doch der Trick ist es sich ganz nah ans Wasser zu legen und aus dieser Perspektive aus die Fotos zu machen. Und schwupps, schon hat man zwei Bergkämme auf dem Foto, getrennt durch eine perfekte X-Achsenspiegelung.
Obwohl wir eigentlich für den Sonnenuntergang kamen waren wir flotter unterwegs als die Sonne und somit bemerkten wir den sich farblich verändernden Himmel erst als wir wieder beim Auto waren, doch auch von dort aus war es ein wirklich hübscher Anblick!
Nachdem wir noch mal eine äußerst tolle dusche hatten und uns in unserem Zimmer ausgebreitet hatten gingen wir dann ins Bett, für den nächsten Tag war schließlich eine Menge geplant.






Samstag – Silvester:
Früh morgens aufgestanden, geduscht (um uns auf 3 Tage ohne Dusche vorzubereiten), gefrühstückt und los – dachten wir zumindest. Denn irgendwie hab ich es geschafft aus der gesamten total engen und verwinkelten Einfahrt des Hostels perfekt rückwärts rauszufahren, dann nur kurz vor Schluss, bei dem einfachsten Stück mal eben in die Büsche rein zu fahren. Auch gut. Nun, jedenfalls hatte weder Handbremse noch normale Bremse einzeln genug Kraft um meine Knutschkugel auf dem sehr steilen Stück zu halten, weswegen ich auch nicht wieder anfahren konnte. Glücklicherweise waren zwei erfahrene deutsche Männer zur Hilfe, die durch Steine, Erfahrung und Hilfsbereitschaft mir aus der Patsche geholfen haben. Zurück geblieben ist nur ein kleiner Kratzer die linke Seite entlang – aber um Schönheit geht’s bei meiner Liebsten ja schon lange nicht mehr.
Noch schnell vollgetankt, Öl nachgefüllt (es ist mir ein Rätsel wie meine Kugel so viel verbrauchen kann) und schon flitzten wir los bis nach Queenstown, wo wir früher als gedacht ankamen. Schnell im Informationszentrum nachgefragt ergatterten wir noch einen Parkplatz, der zwar in der prallen Sonne stand, dafür aber 100% kostenlos war.
Nach einem kleinen Rundgang durch die Stadt wurde uns bewusst, dass die Kleinstadt nicht nur viel kleiner ist als ich ihn mir vorgestellt hatte sondern auch furchtbar süß und komplett auf Tourismus eingestellt. Als wir mit unseren am Vortag gekochten Nudeln mit Dosentomate und Möhren (Hilfe wo ist nur das ganze Fleisch hin?) im Park saßen ging es uns gar nicht gut, da alle um uns herum gut riechende Takeaways hatten, von Subways, KFC, Burger King, Noodle Canteen, Fish n Chips etc. Im Angesicht der Armut geht es einem schlecht. Aber wenn man dann auch noch in einer Stadt ist wo alle all jene Dinge haben auf die man selber verzichten muss (ich erinnere an Dusche, Küche, Strom und vor allen Dingen: GELD zum ausgeben) geht es einem ganz elend, die eigenen Nudeln schmecken plötzlich nicht mehr, der Magen knurrt und der einzige Ort zu dem man zurückgehen kann ist ein aufgeheiztes Auto, das so klein ist, dass man nur mit Mühe zu zweit hineinpasst. Aber ich beschwere mich nicht. Wir konnten uns jeder eine Flasche des biligsten (und somit wahrscheinlich auch widerlichsten) Weines leisten und somit war der Abend gerettet.
Auf dem Rugbyfeld, das direkt neben unserem Auto war zelteten alle Partywütigen und somit waren wir direkt an der Quelle. Nachdem wir uns beim Auto mehrfach umgezogen hatten (was durchaus schwierig ist, wenn im Auto hinter einem 3 gaffende Männer sitzen) und zur Feier des Tages auch mal Augenbrauen gezupft wurden und Mascara aufgetragen wurde (Oh weh, was wird nur für ein schlampiges Weib aus mir?) ging es dann los. Das gaffende Auto hinter uns stellte sich noch als nützlich heraus, da uns einige Drinks spendiert wurden und wir daraufhin mit nur einer Flasche Wein im Gepäck (in Neuseelang ist Alkohol in der Öffentlichkeit verboten und wir wollten es nicht überstrapazieren) losspazierten. Weit kamen wir nicht, da wir gleich zu Anfang bei einer lustigen Gruppe aus Argentiniern und Chilenen hängen blieben und mit ihnen zusammen, nachdem wir den Wein geleert hatten (warmer, billiger Wein kann einem ganz schön gefährlich werden in Verbindung mit diversen Mischgetränken), runter zum Strand gingen. Dort tummelten sich schon allerlei Menschen und feierten ausgelassen. Nun, es würde sich in die Länge ziehen den Abend ganz genau zu schildern, also belasse ich es dabei, dass Nina und ich eine schöne Zeit hatten, gut gefeiert haben, es um Mitternacht sogar ein Feuerwerk gab und wir irgendwann nach 4 im Auto lagen und auf unserer lohnenswerten Matratze schlummerten.





Sonntag – Neujahr
Die Nachteile eines Autos und der Tatsache nicht im Schatten zu stehen wurden uns morgens sehr schnell klar.
1. Es ist zwar stetig hell aber nie hell genug um zu lesen oder zu schreiben
2. Spätestens um 9 Uhr musst du wegen brüllender Hitze im Auto aufstehen
3. Auf Grund etlicher vorbeilaufender und über die Maßen starrender Leute gibt es so etwas wie Privatsphäre nicht (Und ich vermisste sie schon in einem 4-er Zimmer)
4. Du musst dich in aller Öffentlichkeit umziehen und der Weg zum nächsten Waschbecken ist mindestens 5 Minuten lang.
5. Die ersehnte Dusche blieb aus
6. Auch auf Internet musste verzichtet werden und selbst der Handyakku hielt nicht lange genug.
7. Kostenlose Frischwasserversorgung wird nach spätestens zwei Tagen zum Problem
8. Keine Kühlung hält es 3 Tage in praller Sonne aus
Nach wenigen Stunden Schlaf hieß es dann also für mich und Nina aufstehen, total zermatscht an allen Frühaufstehern vorbei und mit Zahnbürste in der Hand durch die Stadt durch zu den öffentlichen Toiletten gehen (Da abschminken nachts um 4 mit kilometerweit entferntem Abschminkzeug ganz nebensächlich wird könnt ihr euch vorstellen wie ich aussah).
Nach einem Frühstück im Auto ging es erst Mal zum Strand, wo Nina, mutig wie sie war, in den eiskalten See sprang. Den Rest des Tages wurde auch nicht viel angefangen und wir freuten uns am Nachmittag Pizza essen zu gehen. Alle die je in Queenstown gewesen sind schwärmen vom Fergburger, doch uns war an diesem Tag vielmehr nach Pizza, sodass wir in das nächstbeste gut aussehende Restaurant gingen, das uns per Zufall schon am Vortag aufgefallen war – ein Fehler. Nach einem Blick auf die Karte wurde uns bewusst, dass so ziemlich alles auf dieser Karte zu teuer für uns ist, doch aufgrund der Katerträgheit und der angenehmen Atmosphäre des Restaurants entschieden wir uns zum bleiben. Es war wohl die teuerste Pizza meines Lebens, aber sie war lecker und etwas besonderes, von daher habe ich beschlossen sie nicht zu bereuen.
Danach gingen wir noch am See spazieren, entdeckten einen Park samt Rosengarten und kehrten abends dann zur lieben Knutschkugel zurück. 



Montag
Der Montag war von Trägheit zerfressen. Den ganzen Tag lagen wir faul im Auto oder Park, sonnten uns und ließen uns nicht an vorbeigehenden Menschen stören. Abends waren wir dann so voller Energie, dass wir noch zwei Stunden am See entlanggingen – der Ausblick war fantastisch und besonders der Sonnenuntergang war umwerfen.
Zurück beim Auto gaben wir uns dann eher widerwillig unserem Leben als abgefuckte Heimatlose hin und freuten uns, dass es vorerst die letzte Nacht unter nicht zufriedenstellender Bedingungen war; drei Nächte nacheinander im Auto waren echt hart, erst Recht, da das Wasser restlos leer war und wir dadurch - da wir zu geizig waren neues zu kaufen und die Wasserhähne alle zu klein waren - zum Ende hin aus Wasserhähnen tranken.
Dienstag
Der Dienstag war noch träger als der Montag, nur mit dem Unterschied, dass wir nachmittags ins Hostel einchecken konnten, wodurch nicht nur eine himmlische Dusche, sondern auch eine Küche und kostenloses Internet auf uns wartete – welch vollkommener Luxus!


Mittwoch
Mittwoch – heute stand etwas ganz großes auf dem Tagesplan: der W.O.F.
Bei dem W.O.F., dem Warrant of Fitness handelt es sich um die neuseeländische Variante des deutschen Tüf, mit dem Unterschied, dass der W.O.F. alle sechs Monate gemacht werden muss und lange nicht so streng ist (andernfalls hätte meine Knutschkugel es sonst niemals rechtzeitig geschafft.
Ganz furchtbar besorgt stand ich also nach ewig langem Warten neben meinem heiß geliebten stetigen Begleiter und bangte um sein Schicksal (erst recht, da mein Auto mit Abstand das abgefuckteste von allen war). Doch alle Sorge war unbegründet, meine Knutschkugel kam ohne Schwierigkeiten durch. Auf dem Rückweg noch schnell das Speedticket bezahlt und schon ist alles autotechnische erledigt.
Den restlichen Tag saß ich ganz fleißig vor dem Laptop, schrieb an meinem Blog, bewarb mich bei einer Schokoladenfabrik (schließlich will ich ja Geld verdienen bevor das Studium los geht) und habe ein forderndes Grundschulmathequiz gelöst.



Morgen geht’s nach Te Anau, von wo aus wir dann am 6. Januar unsere Kajaktour durch Doubtful Sound aus starten. Ich freu mich.♥

Liebste Grüße
♥Doro

P.S.: Kaum zu glauben aber mein Blog umfasst bereits 19.777  Wörter und an die 40 DinA4 Seiten (ohne Bilder). Tihihi.♥

P.P.S.:  Und für alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben hier noch ein kleines Sonderbonbon.♥

http://www.youtube.com/watch?v=Kg1PpeioWfY